29 Aug

Quelle St Georg:

Marbach_jr_100513_338

Toll geritten auf der erst 10jährigen Escada: Ingrid Klimke mit Chris Bartle und Andreas Busacker (Foto aus Marbach von Julia Rau)

Mit einer soliden fehlerlosen Runde setzte sich Michael Jung als erster deutscher Teamreiter vorläufig an die Spitze des 91 Starter-starken Feldes der WEG-Vielseitigkeitsdressur im französischen Staatsgestüt Haras du Pin.
40,7 Punkte erhielt der Titelverteidiger für seinen sehr sauberen Ritt auf der erst neunjährigen Rocana v. Ituango xx, die nach der Verletzung von Jungs WM-Pferd 2010, Sam, mehr als eine Ersatzlösung war. In schöner Selbsthaltung, sehr sauber und ohne einen Punkt zu verschenken, absolvierte sie die Aufgabe. Auch wenn die Stute in ihren Grundgangarten etwas begrenzt wirkt, machte sie in den schwierigen Lektionen viele Punkte gut. Alle Wechsel gelangen fehlerlos, auch die Seitengänge, das Rückwärtsrichten und die makellosen Aufstellungen am Anfang und am Ende der Aufgabe. „Mehr kann die Stute noch nicht“, sagte Bundestrainer Hans Melzer, „Michi hat getan, was möglich ist, er kann’s einfach.“ Auch Michael Jung selbst war mit seiner Dressur sehr zufrieden. „eine tolle Dressur, das Pferd war sehr konzentriert.“ Der nasse Boden im Stadion machte es den Reitern nicht einfach, die Abreiteplätze auf einer Anhöhe sind etwas trockener.

Trotzdem wird nach Einschätzung der Experten der Boden das größte Problem bleiben. Zur Zeit steht noch nicht fest, ob und wenn ja welche Sprünge herausgenommen werden sollen. Auch die Verkürzung der Strecke ist im Gespräch. Die nächste deutsche Starterin ist Ingrid Klimke auf Escada um 16.16 Uhr. Die anderen vier deutschen Reiter sind morgen dran: Mannschaftreiter Dirk Schrade auf Hop and Skip um 12.42 Uhr, Mannschaftsreiterin Sandra Auffahrt auf Opgun Louvo um 17 Uhr, die letzte Reiterin des Tages. Einzelreiter Peter Thomsen auf Barny startet um 10.10 Uhr, Andreas Ostholt auf So is et um 14.32 Uhr.

Mit einer sicheren, aber nicht fehlerfreien Runde baute die zweite Mannschaftsreiterin Ingrid Klimke auf Escada den Vorsprung der deutschen Mannschaft aus.
41,2 Minusunkte standen am Ende für Ingrid Klimke und Escada auf der Tafel, das bedeutete Platz drei nach dem ersten Dressurtag der WM-Vielseitigkeit in Haras du Pin. Escada fing hervorragend an, lag bis zur Schrittreprise auf Platz eins, doch dann wurde die Stute nervig, zackelte – das gab bei allen drei Richtern eine 4 –  und fand auch in der Galopptour schwer in ihren Rhythmus zurück. Ingrid Klimke war trotzdem zufrieden: Klimke zu ihrem Ritt: „Es war ein Ritt ist vielen Höhepunkten. Den Schritt hätte ich mir gelassener gewünscht, generell kann ich unter 40 Punkte reiten.“
Auch der britische Honorartrainer Chris lobt: „Wenn man denket, was Ingrid aus der Stute gemacht hat, das ist schon gewaltig. Zwei drei Punkte weniger wären gut gewesen, vor allem im Hinblick auf das schwere Gelände.“
Nach dem ersten Dressurtag liegen die führenden Mannschaften dicht beieinander: 1. Deutschland (81,9) Minuspunkte, 2. Neuseeland (91,2) 3. Großbritannien (92,0).