23 Mrz

Sehnsüchtig erwartet wird der Start in die grüne Saison von den Vielseitigkeitsreitern. Doch davon konnte man bei den Schneemassen und Minus-Temperaturen der letzten Wochen nur träumen. Turniere wurden abgesagt und Geländetraining auf später verschoben. Am Wochenende (24./25. März) Cup soll es endlich losgehen für die Buschreiter: der Reitverein Mittelstormarn richtet mit A- und L-Stilprüfungen und dem CDV Junior das erste Vielseitigkeitsturnier in Schleswig-Holstein aus.

Mann kann’s dank mobiler Hindernisse: Vater Michael Lux packt alleine die großen Tische an (Foto Kerstin Hoffmann)

Seit Wochen ist reger Betrieb auf dem neuen Geländeplatz in Elmenhorst. Hindernisse werden gebaut, Strecken werden im Kopf geplant, Sponsoren gesucht und immer wieder telefoniert: Sven Lux und sein Team sind im Dauereinsatz. Aus Baden Württemberg reiste seine Familie mit Parcourschef Rüdiger Rau an, vor Ort helfen Freundin Nele Spiering und Vater Ulf an jeder Ecke mit. Bei eisigen Winden wurde letzten Sonntag die Geländestrecke fertig gebaut, rund 35 Sprünge stehen bereit für den Startschuss am Samstag Morgen um 8 Uhr. Da soll es losgehen mit dem A-Stilgeländeritt *, drei Abteilungen warten auf das Urteil des Richterteams um Edith Schless-Störtenbecker, Reinhardt Korthaus, Andrea Lüth und Karsten Theise. Während die Richter auf ihrem offenen Turm in rund 4 Meter Höhe einen kühlen, aber guten Überblick auf die Strecke haben, wartet auf die Zuschauer ein wind- und sturmsicheres Zelt mit Catering. Der Open-Air-Saisonauftakt kann also losgehen, die Wetterprognose zeigt sogar etwas Sonne am Samstag.

 

 

Freuen sich auf die Jüngsten: Sven Lux und CDV-Vorsitzende Nicole Sollorz (Foto Kerstin Hoffmann)

Über 200 Nennungen liegen in den A- und L- Stilprüfungen vor, hinzu kommen 30 weitere für den CDV Junior Cup, bei dem Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren im Gelände-Führzügel und Geländereiter-Wettbewerb ihre vielseitigen Talente zeigen können. Auch für sie ist extra ein kleiner Geländekurs gebaut worden, Baumstämme, kleine Schweinerücken bis zu 60 Zentimeter hoch und ein Wasserdurchritt warten auf Eltern und ihre Kids. Damit es am Wochenende gut klappt, durften alle Reiter am Dienstag und Mittwoch zum Trainingstag nach Elmenhorst kommen. „Die Resonanz war überraschend, über 40 Pferde waren zum Üben da“, so Sven Lux. Er lässt es sich nicht nehmen, selbst vor Ort zu sein und Tipps zu geben. Keiner kennt die Strecke besser als er, schließlich wohnt er 200 Meter Luftlinie entfernt an der Reitanlage Spiering. Vor zwei Jahren hat das Team angefangen aus einem schlichten Maisacker einen Geländeplatz zu bauen. „Mein Ziel ist, langfristig einen der besten Geländeplätze im Norden zu bauen und regelmäßig Prüfungen für junge Pferde und Reiter zu veranstalten,“ so der 25 jährige Schwabe. Dass er auf gutem Wege dahin ist, bestätigen Profis aus der Szene wie Anna Siemer: „Elmenhorst ist einmalig, eine unglaublich schöne Strecke, auf der jedes Pferd etwas mitnehmen kann. Gebaut von einem Team aus Pferdeprofis! Wir kommen auf jeden Fall wieder!“
Im vergangenen Jahr siegte sie auf der späteren Vize-Bundeschampionesse Deike in der Geländepferde A.

Das Motto: Immer pro Pferd und Reiter

Teamwork: Das Richter, Aufbauer, Freunde und Familie

Einen kleinen Wermutstropfen gab es letzte Woche allerdings doch: Die für Freitag geplanten Geländepferdeprüfungen hat der Reitverein Mittelstormarn abgesagt. „Es war zu wenig Zeit zum Üben draussen, gerade für die 5-jährigen Pferde, die ihre erste Prüfung gehen sollen, werden zu schnell unsicher“, so die Meinung des Teams. Der neue Termin ist nun am Mittwoch, 25. April. Wie goldrichtig sie mit ihrer Entscheidung liegen, zeigt das Feedback der Reiter: „Spitze, so können wir unsere jungen Pferde in Ruhe in den nächsten 4 Wochen trainieren und dann in den Sichtungen zum Bundeschampionat in Elmenhorst starten“, lobt Nicolai Aldinger, der mit einem ganzen LKW voller Nachwuchspferde anreisen möchte.

 

 

Ohne Sponsoren geht es nicht

Speziell für den Sprung gefertigt: Das Sponsorenschild von eventing art

Wer ein gutes Turnier auf die Beine stellen will, braucht neben gutem Know How auch finanzielle Unterstützung. Und es hat sich rumgesprochen, dass in Elmenhorst Profis am Werk sind. Ein extra Sponsoringkonzept wurde erstellt, von klassischer Banden- oder Hinderniswerbung, Ehren- oder Sachpreisen bis zu individuellen Vorschlägen. „Das kam gut an bei den Firmen und motiviert natürlich umso mehr“, freuen sich die Verantwortliche. Ob Nachbarschaftshilfe mit großen Traktoren, Fotos machen, Kuchen backen, Startbox und Hindernisse betreuen – in Elmenhorst packen viele mit an. Hier spürt man ihn noch an vielen Ecken – den besonderen Spirit der Vielseitigkeit!

Hier ist die Zeiteinteilung Elmenhorst

 

Morgen geht’s weiter!