DOKR-Ausschuss beschließt neuen Austragungs- und Qualifikationsmodus
Warendorf (fn-press). Nach einem neuen Modus werden im kommenden Jahr die Bundeschampionate des Deutschen Vielseitigkeitspferdes in Warendorf ausgetragen. An die Stelle der bisherigen Qualifikationsprüfung tritt eine Einlaufprüfung für alle Pferde. Am zweiten Prüfungstag, der bisher der Trostrunde vorbehalten war, folgt dann die eigentliche Qualifikationsprüfung, aus der sich die besten 15 Paare für das Finale empfehlen können. Die Trostrunde selbst entfällt. Dies beschloss jetzt der Ausschuss Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in seiner Herbstsitzung.
„Durch eine freundlich aufgebaute Einlaufprüfung je Altersklasse will man allen Reitern und Pferden die Chance geben, den Championatsplatz vor der eigentlichen Qualifikationsprüfung kennen zu lernen“, hieß es in der Begründung. So habe es sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass sich viele Pferde, die sich über die Trostrunde qualifiziert hatten, im Finale deutlich besser präsentierten. Die Teilnahme an der Einlaufprüfung ist allerdings freiwillig. Die eigentliche Qualifikationsprüfung ist wie bisher eine Geländepferdeprüfung. Das Finale selbst besteht wie in den Vorjahren aus je einer Dressur-, Spring- und Geländepferdeprüfung.
Geändert wurde aber nicht nur der Austragungs-, sondern auch der Qualifikationsmodus. Künftig sind fünf- beziehungsweise sechsjährige Deutsche Reitpferde dann direkt qualifiziert, wenn sie bis einschließlich 1. August 2010 zweimal mindestens die Wertnote 8,0 in einer Geländepferdeprüfung erzielt haben sowie zusätzlich eine Platzierung oder Rangierung im ersten Drittel einer Vielseitigkeitsprüfung oder einer Kombinierten Prüfung (ohne Stilspringen/Stilgeländeritt). Die Geländepferdeprüfungen sollen zur Vorbereitung auf das Bundeschampionat mit typischen Geländehindernissen abwechslungsreich gestaltet sein und mindestens einen Graben sowie ein Wasserhindernis enthalten. Die Qualifikation ist auf drei verschiedenen Veranstaltungen und an mindestens zwei verschiedenen Orten zu erbringen. Es kann maximal ein Qualifikationsergebnis aus dem Vorjahr (ab September) und dieses nur aus einer Geländepferdeprüfung eingebracht werden. Als Reiter in Warendorf ist startberechtigt, wer mindestens ein Qualifikationsergebnis mit dem Pferd erbracht hat. Sollten sich weniger als 30 fünfjährige oder sechsjährige Vielseitigkeitspferde direkt qualifizieren, so behält sich der Veranstalter vor, weitere Paare zuzulassen.
Direkt qualifiziert zum Bundeschampionat des Deutschen Vielseitigkeitsponys sind fünf- und sechsjährige Reitponys der Größenklassen M und G, mit Junioren, Jahrgang 1991 und jünger der Leistungsklassen V 6 und höher, die bis einschließlich 1. August 2010 zweimal mindestens die Wertnote 7,0 in einer Geländepferdeprüfung errungen haben. Ein Ergebnis kann auch durch eine Platzierung beziehungsweise eine Rangierung im ersten Drittel einer Vielseitigkeitsprüfung oder einer Kombinierten Prüfung der Klasse A ersetzt werden. Verbindlich für alle Qualifizierten ist außerdem die Teilnahme am Vorbereitungslehrgang im Anschluss an das Bundesnachwuchschampionat in Warendorf (6. bis 8. August). Die Qualifikation ist an zwei verschiedenen Veranstaltungsorten im Kalenderjahr 2010 zu erbringen. Ein Reiter ist in Warendorf startberechtigt, wenn er mindestens ein Qualifikationsergebnis mit dem Pony erzielt hat. Sollten sich weniger als 15 Ponys direkt qualifizieren, so behält sich der Veranstalter vor, weitere Paare zuzulassen.
Die Ermittlung der Wertnotenstände erfolgt jeweils nach dem Ergebniseingang beim DOKR-Veranstaltungsbüro (Telefon 02581/6362-390, Fax 02581/6362-226). Der Nachweis der Platzierungen in einer Vielseitigkeitsprüfung beziehungsweise Kombinierten Prüfung ist mit entsprechenden Ergebnislisten durch den Reiter/Pferdebesitzer des jeweiligen Pferdes/Ponys bis Nennungsschluss zu erbringen. Hb