Zum zweiten Mal war der Western Reitverein „Lämmerberg Ranch“ Ausrichter eines Vielseitigkeitsturniers im thüringischen Crawinkel. Das wellige Gelände dort kennt man auch unter dem Namen „Thüringeti“. Warum? „Na, weil es hier aussieht, wie in der Serengeti!“, sagt Turnierchef Heinz Bley.
Am besten unterwegs bei der CDV Cup-Qualifikation in der Thüringer Serengeti waren zwei Routiniers: Kerstin Schneemann und ihr 17-jähriger, in Thüringen gezogener Randazzo II-Sohn Robin. Mit 53,6 Minuspunkten gewann das Paar die VL vor Verena Baumgärtner auf Charly (54,4) und Mareike Daut mit Feldmarschall (56,1). 21 Konkurrenten haben sie in der L-Vielseitigkeit von Crawinkel hinter sich gelassen, der siebten Qualifikationsmöglichkeit für das Finale des CDV Cup 2012.
Kerstin Schneemann und Robin sind ein eingespieltes Team. Sechsmal waren die beiden schon Landesmeister in Thüringen. Als Robin mit sechs Jahren zu Kerstin Schneemann kam, war er ein wenig gesprungen worden, hatte aber keinerlei Vielseitigkeitserfahrung. So ist der Erfolg der beiden zu 100 Prozent selbst erarbeitet. Mit seinen 17 Jahren soll der Wallach nun allmählich ein wenig kürzer treten. Das Saisonziel der beiden sind eigentlich die Landesmeisterschaften der Senioren, die eine Woche nach dem CDV Cup-Finale in Bad Harzburg (16. bis 18. August) stattfinden. Ob sie nun das CDV Cup-Finale vorziehen? Man wird sehen.
Verantwortlich für den Aufbau auf der drei Kilometer langen Strecke war Ingo Schmidt zusammen mit dem ehemaligen Bundesjugendwart, Rolf Schmidt, der einst den Jugendwettkampf „Goldene Schärpe“ auch für Pferde etablierte. Turnierchef Heinz Bley war rundum zufrieden mit seiner Veranstaltung. „Alle, die sich verabschiedet haben, wollen im kommenden Jahr wiederkommen“, erzählt er. „Dann fangen wir aber schon Freitag an.“ Denn es hatte mehr Nennungen gegeben, als man angenommen hatte. Was allerdings kein Problem war. Bley und sein Team waren dem Ansturm gewachsen. Ein windiges Problem ganz anderer Art fegte dann jedoch in der Nacht von Samstag auf Sonntag über den Platz hinweg: ein Gewittersturm, der nicht nur das Turnier-, sondern auch die Stallzelte mit sich riss. Die Feuerwehr musste anrücken und um ein Uhr nachts dabei helfen, 30 ausgebüxte Pferde wieder einzufangen. Das ist glücklicherweise gelungen, ohne dass Mensch oder Tier verletzt worden wären. Ende gut, alles gut.
19 Jul