24 Mai

Zum sechsten Mal luden Axel und Isabell Behmann zur Vielseitigkeit der Klasse L nach Hornsmühlen ein, zugleich die vierte Etappe des CDV Cups 2012. Die 3.160 Meter lange Strecke führte die Reiter über 22 Hindernisse, die Parcourschef Fried Schwien in die wunderschöne Landschaft zwischen dem Großen Plöner See und dem Stocksee integriert hatte. Eine schöne aber auch anspruchsvolle Runde, wie sich zeigte.

Dr. Kirsten Thomsen, die Siegerin der zweiten Abteilung mit ihrem bewährten 15-jährigen Masterboy, nutzte Hornsmühlen als Vorbereitung auf die Drei-Sterne-Kurzvielseitigkeit beim Wiesbadener Pfingstturnier. Sie sagt: „Für mich war der Kurs genau richtig, eine optimale Vorbereitung auf Wiesbaden. Aber hier sollte man schon ein wenig Erfahrung mitbringen.“ Davon gab es reichlich am letzten Tag des Himmelfahrtswochenendes in Hornsmühlen. Mit Kirsten Thomsens Ehemann Peter, Andreas Dibowski, Marina Köhncke und Kai Rüder traten aktuelle und ehemalige Championatsreiter zu der Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L an. Unisono wurde die liebevolle Gastfreundschaft der Veranstalter und die tolle Atmosphäre des Turniers gelobt. Axel Behmann erklärte: „Es hätte gar nicht besser laufen können. Wir hatten 2500 Zuschauer, so viele wie noch nie. Der Landestrainer war begeistert, genau wie die Profis.“

Man hatte den Kurs bewusst anspruchsvoll gestaltet. Was erklärt, warum insgesamt 13 Paare im Gelände ausschieden oder aufgaben. So gab es beispielsweise eine sonst in einer VL eher seltene Treppe mit drei 1,25 Meter tiefen Stufen, vor denen jeweils ein Baumstamm lag. Die Pferde mussten die Treppen also wirklich hinab springen und konnten sich nicht einfach fallen lassen. Nach dieser Klippe wartete sofort die nächste Schwierigkeit in Form eines schmalen Elementes, das vier Galoppsprünge hinter den Treppen zum Vorbeilaufen einlud. Auch das Wasser, bei dem die Pferde auf Zelte und Zuschauer zu galoppieren mussten, erwies sich für manchen Reiter als Falle. Doch alles in allem war der Kurs „anspruchsvoll, aber fair“, wie Richter Fritz von Blottnitz es ausdrückte.

Die Platzierungsliste bestätigt: Erfahrung siegte. Dr. Kirsten Thomsen und ihr Masterboy kennen sich seit zehn Jahren und können bereits auf Erfolge im Drei-Sterne-Bereich verweisen. In Hornsmühlen setzten sie sich mit ihrem Dressurergebnis von 46,90 Minuspunkten (Platz zwei) plus 4,40 Strafpunkten für Zeitüberschreitung im Gelände an die Spitze ihrer Abteilung. Platz zwei belegte Christine Münkel mit Negativ (51,70), die sich knapp gegen Mannschaftsolympiasieger Andreas Dibowski auf der siebenjährigen Nachwuchshoffnung Eskadia durchsetzte (51,90).

Und auch in der anderen Abteilung waren es zwei erfahrungsmäßig alte, generationstechnisch jedoch junge Hasen, die mit ihrem Dressurergebnis das Feld dominierten: Charlotte Sophia Hachmeister und Kassio, die im vergangenen Jahr in Portugal Europameisterschafts-Silber mit der Mannschaft bei den Junioren-Vielseitigkeitsreitern holten. Schon nach der Dressur lagen die beiden mit 40,60 Minuspunkten in Front. Dem gab es nichts hinzuzufügen und so wurde es ein unangefochtener Sieg für das Buschtalent. Das Nachsehen hatte der amtierende Silbermedaillen-Gewinner beim Preis der Besten, Christoph Wahler auf Printinus. Wie die Siegerin und auch die Drittplatzierte, Franziska Keinki mit Lancaster, beendete der Junioren-Vielseitigkeitsreiter die Prüfung mit seinem Dressurergebnis, was in seinem Fall 41,30 Minuspunkte waren. Aber während Christoph Wahler damit von Anfang an auf Rang zwei lag, reichte Keinkis Dressurbewertung von 45,60 Zählern zunächst nur für Rang sieben. Doch mit der schnellsten Geländerunde und einem fehlerfreien Springparcours konnte sie sich nach vorne arbeiten.

Weitere Ergebnisse aus Hornsmühlen gibt es unter www.duw-sh.de, Infos zum Turnier unter www.vielseitigkeit-hornsmuehlen.de. Die nächste Station des CDV Cups ist Münster in Westfalen am 27. und 28. Mai 2012.Ergebnisse: Ergebnisse 1. Abt. und hier die Ergebnisse der 2. Abteilung.